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BASF ist auf der Suche nach einem neuen Konzernlenker in den eigenen Reihen fündig geworden. Der für das Asiengeschäft zuständige Vorstand Markus Kamieth rückt an die Spitze des weltweit größten Chemiekonzerns und tritt damit die Nachfolge vom langjährigen Vorstandschef Martin Brudermüller an. Zugleich zurrte BASF einen Milliardendeal fest. So will der britische Ölkonzern Harbour Energy Winter hall Dea übernehmen. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen BASF, dem weiteren Wintershall-Eigner LetterOne sowie Harbour Energy sei dabei unterzeichnet worden. Ausgeklammert aus der Transaktion ist dabei das Russland-Geschäft von Wintershall Dea. BASF hält 72,7 % an dem Öl- und Gaskonzern, LetterOne 27,3 %. BASF und LetterOne sollen eine Barzahlung von insgesamt 2,15 Mrd. $ sowie einen Anteil an dem kombinierten Unternehmen erhalten. Der Baranteil für BASF liege dabei bei 1,56 Mrd. $. Der DAX-Konzern könnte 2024 sein Comeback starten.

ProSiebenSat.1 hatte für seine Aktionäre kurz vor Weihnachten schlechte Nachrichten. So kündigte die Senderkette Abschreibungen auf das vorhandene Programmvermögen und Rückstellungen von insgesamt bis zu 340 Mio. € an. Hintergrund ist, dass der Konzern künftig mehr auf exklusive lokale Programminhalte setzt und daher den Anteil an US-Lizenzinhalten zurückfährt. Dies sorgt auch in 2024 für steigende Investitionen ins Programm, und zwar um rd. 80 Mio. € auf etwa 1,05 Mrd. €. Für 2024 rechnet das Unternehmen nunmehr mit einem Umsatzplus sowie einem stagnierenden bereinigten operativen Gewinn (adjusted Ebitda). Für das vergangene Geschäftsjahr 2023 wurde zumindest die am 14. November ausgegebene Prognose bekräftigt. Der schwache Ausblick kam entsprechend nicht gut an der Börse an. Damit könnte auch die „Schonfrist“ von dem italienischen Großaktionär MFE allmählich vorüber sein. Laut Insidern wird dieser bereits ungeduldig. In der Tat muss ProSiebenSat.1 nun in diesem Jahr Fortschritte zeigen, sonst dürfte bald das gesamte Vertrauen verspielt sein.

SAF-Holland meldete die Übernahme der IMS Group. Der Kaufpreis liegt im unteren einstelligen Millionen-€-Bereich. Bereits im 1. Quartal soll der Zukauf in den Konzernabschluss der SE einbezogen werden. „Die Nähe und der direkte Zugang zu unseren Erstausrüstungs- und Endkunden ist für uns von großer Bedeutung. Mit der Übernahme der IMS Group B.V. können wir unsere Erstausrüstungs- und Aftermarket-Aktivitäten in den Benelux-Ländern weiter stärken und insbesondere auch die Produkte unserer neuen Konzernmarke Haldex gezielter anbieten“, so CEO Alexander Geis. Nachdem sich die Aktie 2023 als echter Überflieger entpuppte, entwickelte sich die Notierung im gerade begonnenen Jahr eher verhalten.