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Sartorius leidet unter Nachfrageschwäche

Bei dem Biotechnologie-Unternehmen bauen die Kunden nach wie vor noch ihre Lagerbestände ab, entsprechend schwach fiel die Entwicklung der ersten 3 Monaten 2024 aus. Zwar schloss Sartorius das 1. Quartal mit einem Plus von 8 % beim Auftragseingang ab und das Kerngeschäft mit Verbrauchsmaterialien zog spürbar an, wie Vorstandschef Joachim Kreuzburg sagte. „Demgegenüber zeigten Kunden vor allem in China und teilweise auch in Europa eine ausgeprägte Investitionszurückhaltung.“ In der2. Jahreshälfte rechnet das Management aber auch in China mit einer Erholung der Geschäfte.

Im Gesamtkonzern legte der Auftragseingang dagegen wechselkursbereinigt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,8 % auf 826,3 Mio. € zu. Der entsprechende Umsatz sank hingegen um 7,6 % auf 819,6 Mio. € und fiel damit schlechter aus, als Analysten geschätzt hatten.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gab hierbei um 13,8 % auf 234,4 Mio. € ab. Die entsprechende Marge ging von 30,1 auf 28,6 % zurück, fiel aber damit besser als aus von Analysten erwartet. Hier hofft Konzernchef Kreuzburg im Gesamtjahr noch auf Rückenwind durch Kostensenkungen. Unter dem Strich verdiente Sartorius von Januar bis März bereinigt um Sondereffekte mit 69,9 Mio. € somit 39,9 % weniger als im Vorjahr.

Im Gesamtjahr soll der Umsatz im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich zulegen und die bereinigte operative Marge wieder auf etwas über 30,0 (28,3) % steigen.

Das Auftaktquartal war für Sartorius ernüchternd. Die Vorzugsaktie ist unter ihre 200-Tagelinie gerutscht. Das Geschäftsmodell ist langfristig nach wie vor vielversprechend. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann jetzt Teilgewinne vornehmen; (B+).