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News von der Heimatbörse

TUI  setzt auf Reisesommer; (A–):

Trotz hoher Inflation spürt der Reisekonzern eine anhaltende Reiselust seiner Kunden, mit einer gut laufenden Sommersaison „in den letzten Wochen erstmals auch wieder mit Gästezahlen über dem Jahr 2019“, so TUI-Deutschland-Chef Stefan Baumert. Vor allem das Interesse an kurzfristigen Reisen ist groß, sodass der Konzern in einigen Zielgebieten Kontingent nachbestellt hat – und das trotz höherer Preise als vor der Pandemie.

Fraport  Passagierzahlen ziehen an; (B+):

Im Mai hat der Frankfurter Flughafenbetreiber 5,1 Mio. Passagiere gezählt – das entspricht einem Plus von 12,2 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Fluggastzahl blieb damit dennoch weiterhin 17,5 % hinter dem Vor-Pandemie-Niveau zurück. Das Frachtaufkommen (Cargo) setzte im Zuge der Inflation und der damit einhergehenden schwächeren Nachfrage um 10,2 % auf 155.963 Tonnen zurück.

Wacker Neuson  mit neuen Zielen; (B+):

Der Baumaschinenhersteller will das Wachstumstempo in den kommenden Jahren hochhalten und profitabler werden. Bis 2030 soll der Konzernumsatz auf 4,0 (2022: 2,25) Mrd. € und die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern auf über 11 (9) % zulegen. Das Margenziel soll vor allem durch Effizienzmaßnahmen erreicht werden, die bereits in den zurückliegenden Quartalen positiv gewirkt hätten. Der Vorstand schaut sich zudem weiterhin nach möglichen Übernahmezielen um. Das Unternehmen sehe sich dafür in den kommenden Jahren gut aufgestellt und werde „attraktive Akquisitionsmöglichkeiten“ jederzeit wahrnehmen.

Sartorius  senkt Prognose; (B+):

Bisher setzte das Management des Laborausrüsters auf eine kräftige Erholung des Geschäfts in der 2. Jahreshälfte. Aufgrund der „anhaltenden allgemein schwachen Nachfragedynamik“ hat der Vorstand nun jedoch die Ziele für 2023 nach unten geschraubt. Beim Umsatz werden inzwischen 10 bis 15 % Rückgang erwartet. Bisher peilte der DAX-Konzern einen kleinen einstelligen Zuwachs an, nach 4,2 Mrd. € in 2022. Auch die Ebit-Marge wird mit 30 % nicht wie erwartet das Vorjahresniveau von 33,8 % erreichen. Nach dem Boom während der Coronapandemie hatte sich das Unternehmen bereits auf eine Normalisierung der Geschäfte eingestellt, die Kunden der Biopharma-Branche bauen ihre Lagerbestände jedoch langsamer ab als erwartet, hieß es von Konzernseite.

K+S  setzt auf 2. Halbjahr; (B+):

Der Düngemittel- und Salzhersteller rechnet weiterhin mit einer Preiserholung in der 2. Jahreshälfte. Das Management erwartet auf Jahressicht dennoch einen Rückgang des operativen Gewinns (Ebitda). Nach der Anpassung der Ziele im Mai avisiert der Vorstand nun ein Ebitda von 800 Mio. €, nach einem Rekordergebnis von 2,4 Mrd. € im Vorjahr. Bislang wurden 1,15 bis 1,35 Mrd. € in Aussicht gestellt.

Leoni  mit Verlust; (C):

In 2022 erwirtschaftete der kriselnde Autozulieferer Erlöse von 5,09 (5,12) Mrd. €. Wegen der Sanierung seiner Bilanz verbuchte das Unternehmen jedoch einen Nettoverlust von –605 Mio. €. Im Vergleichszeitraum lag das Minus bei –48 Mio. €. Vor allem Abschreibungen auf Firmenwerte, Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte drückten auf die Bilanz. Nachdem der Verkauf der Kabelsparte Ende 2022 platzte flüchtete sich das Unternehmen in ein vorinsolvenzliches Sanierungsverfahren (s. ES 14/23) und der österreichische Unternehmer Stefan Pierer wurde Alleineigentümer. Leoni soll von der Börse genommen werden.