Nachdem in der vergangenen Woche einige Unternehmen bereits vorläufige Zahlen veröffentlichten, legten zuletzt einige noch nach. Zudem standen Auslieferungszahlen für Januar auf der Agenda und erste Prognosen für 2024.
R. Stahl wächst in 2023; (B+):
Ersten Berechnungen zufolge konnte der Hersteller von Produkten für den Explosionsschutz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 seinen Umsatz um 20,5 % auf 330,6 Mio. € steigern. Vor allem eine spürbare Entspannung an den Beschaffungsmärkten schob die Ergebnisse an, auch wenn sich die rückläufige Nachfrage vor allem aus der deutschen Chemiebranche in der 2. Jahreshälfte bemerkbar machte. Nichtsdestotrotz legte der Auftragsbestand auf 115,1 (109,4) Mio. € zu. Das Ebitda vor Sondereinflüssen sprang auf 38,6 (22,3) Mio. € an. Das Management teilte jedoch mit, dass es im Zuge der Aufstellung des Jahresabschlusses noch zu einer vollständigen Wertberichtigung der 25-%igen Beteiligung an der russischen ZAVOD Goreltex Co. Ltd. kommen könnte. Einen Ausblick veröffentlicht das Unternehmen gemeinsam mit den finalen Zahlen am 17. April.
BB Biotech zuversichtlich für 2024; (B+):
Nach einem herausfordernden Jahr 2023 blickt das Management des Investors im Bereich Biotechnologie zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr. Unternehmensangaben zufolge dürften die M&A-Aktivitäten der großen Pharma- und Biotech-Konzerne in 2024 weiter zulegen und auch den Ergebnissen von BB Biotech im laufenden Jahr Rückenwind geben. Für 2023 weist das Unternehmen einen Verlust von –206,6 (–357,8) Mio. CHF aus. Trotz der roten Zahlen soll der HV am 21. März eine Dividende von 2,00 (2,85) CHF vorgeschlagen werden.
Hella mit Rekordumsatz; (B+):
Das zum französischen Autozulieferer Faurecia gehörende Unternehmen beendete das Geschäftsjahr 2023 ersten Berechnungen zufolge mit einer neuen Bestmarke beim Umsatz. Währungs- und portfoliobereinigt zogen die Erlöse um 11,7 % auf 8,1 Mrd. € an. Das operative Ergebnis landete bei 486 (295) Mio. €. Am 15. März stellt das Unternehmen das vollständige Zahlenwerk vor. Nach dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2023 blickt das Management zurückhaltend auf das laufende Jahr. Aufgrund einer abflauenden Erholung im Automobilsektor dürfte der Umsatz zwischen 8,1 und 8,6 Mrd. € landen. Die operative Marge soll sich in einer Spanne von 6,0 bis 7,0 (6,1) % einfinden.
VW liefert mehr; (B+):
Mit einem deutlichen Absatzplus startete der Autobauer ins neue Geschäftjahr und konnte vor allem in China wieder aufholen. Weltweit wurden demnach 698.200 Fahrzeuge an Kunden übergeben – das entspricht einem Plus von 13,3 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Allein in China verbuchte der Konzern ein Auslieferungsplus von satten 43 %.
Delivery Hero konkretisiert vorl. Zahlen; (B):
Bereits Anfang Februar hatte der Online-Lieferdienst erste Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 vorgelegt (vgl. ES 6/24). Nun wurden diese nochmals konkretisiert: Zunächst hatte das Unternehmen für 2023 einen Bruttowarenwert (GMV) von 47,6 Mrd. € angekündigt. Hier sind jedoch die Effekte aus der Hyperinflation exkludiert. Insgesamt landete der GMV 2023 bei 45,3 (44,6) Mrd. €. Der Umsatz kletterte derweil ebenfalls auf 10,5 (9,6) Mrd. € leicht nach oben. Das bereinigte Ebitda hat den Sprung in die schwarzen Zahlen geschafft und landete bei 253,3 Mio. €, nach –623,6 Mio. € im Vergleichszeitraum. Zunächst wurden 250,0 Mio. € kommuniziert (Bericht: 25. April). Die mit den ersten Ergebnissen vorgestellten Ziele für 2024 hat das Management nochmals bekräftigt und eine Umsatzprognose ausgegeben. Die Erlöse sollen demnach um 15 bis 17 % zulegen.
Exasol sieht weiter rot; (B):
Zwar gelang es dem Anbieter von Softwarelösungen für Datenbanken nach bisher untestierten Zahlen in 2023 die wiederkehrenden Erlöse (ARR) von 35,3 Mio. auf 41,7 Mio. € auszubauen,
das bereinigte Ebitda verharrte derweil mit –5,4 (–13,4) Mio. € im Verlustbereich (Bericht: 7. Mai). Für 2024 avisiert der Vorstand einen Anstieg der ARR um 10 % sowie ein positives bereinigtes Ebitda.
Nagarro mit Prognose; (B):
Der IT-Dienstleister hat eine Guidance für das laufende Geschäftsjahr ausgegeben. Der Geschäftsbericht wird zwar erst am 16. April veröffentlicht, für 2024 wird derweil ein Umsatz von 1 Mrd. € erwartet (2022: 856,3 Mio. €). Die bereinigte Ebitda-Marge soll bei 14,0 (22: 17,3) % landen.
