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Neues von der Heimatbörse

Während die Berichtssaison in den USA und auch in anderen Teilen Europas bereits auf Hochtouren läuft, kommen hierzulange die Unternehmen ebenfalls langsam aber sicher in Fahrt. Erste Ergebnisse wurden bereits vorgelegt und vorläufige Zahlen für 2023 bestätigt. Der eine oder andere hat zudem noch Dividendenvorschläge veröffentlicht. 

Einhell  erwartet Wachstum; (B+):

Negative Wechselkurseffekte haben dem Hersteller von Produkten für Heimwerker und Gartenarbeit in 2023 einen Erlöserückgang auf 917,5 Mio. € eingebrockt, nach 1,03 Mrd. € im Vorjahr. Das Ebit setzte auf 81,1 (92,5) Mio. € und der auf die Aktionäre entfallende Gewinn auf 50,5 (59,8) Mio. € zurück. Trotz des Gewinnrückgangs will der Konzern die Dividende stabil halten und je Vz.-Aktie 2,90 € und je St.-Papier 2,84 € ausschütten (HV: 28. Juni). Für das laufende Jahr zeigt sich der Vorstand zuversichtlich und rechnet mit einem organischen Umsatzplus von 6 %.

Wacker Chemie  zuversichtlich; (B+):

Im Vergleich zum Jahresende verbuchte der Chemiekonzern im Q1 2024 einen Anstieg der Bestellungen und bleibt daher zuversichtlich für das Gesamtjahr. Der anhaltende Preisdruck sowie die Billig-Konkurrenzprodukte aus China sorgten dennoch im Jahresvergleich für rückläufige Ergebnisse. Der Umsatz verlor auf 1,5 (1,7) Mrd. € und das Ebitda auf 172,1 (281,0) Mio. €. Unterm Strich brach der Gewinn auf 48,4 (147,2) Mio. € ein. Die Jahresziele wurden aufgrund der spürbaren Erholung nochmals bekräftigt. Bei den Erlösen werden 6,0 bis 6,5 (6,4) Mrd. € und beim Ebitda 600,0 bis 800,0 (823,6) Mio. € anvisiert.

H&R  erholt sich; (B):

Ersten Berechnungen zufolge verzeichnete der Spezialchemiekonzern im Auftaktquartal 2024 einen Erlöserückgang auf 337 (349) Mio. € (Bericht: 15. Mai). Eine insgesamt bessere Performance konnte u.a. die höheren Abschreibungen abfedern und sorgte für einen Ebitda-Anstieg auf 21,3 (14,3) Mio. €. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn schaffte mit 1,5 Mio. € sogar den Turnaround, nachdem im Vorjahr noch –0,9 Mio. € in der Bilanz standen. Da sich die Produktpreise zum Quartalswechsel spürbar erholten, stellt das Management für 2024 Erlöse von 1,2 bis 1,5 (1,4) Mrd. € sowie ein Ebitda zwischen 90,0 und 110,0 (92,7) Mio. € in Aussicht.

Surteco  gebremst; (B+):

Eine schwache Nachfrage hat den Spezialisten für Oberflächentechnologien in 2023 ausgebremst, der Umsatz kletterte dennoch von 747,1 Mio. auf 835,1 Mio. €. Sondereffekte, wie die Akquisition von Omnova im Vorjahr, machten sich jedoch negativ bemerkbar. Bereinigt um diesen Effekt landete das Ebitda bei 86,4 (84,2) Mio. €. Unterm Strich rutschte das Unternehmen dennoch mit –12,3 (25,2) Mio. € in die roten Zahlen. Der Jahresauftakt verlief nach bisher untestierten Zahlen allerdings erfreulich und die Erlöse fuhren auf 222,3 (205,7) Mio. € vor. Das bereinigte Ebitda erreichte dabei 27,6 (19,1) Mio. € und das Konzernergebnis kletterte auf 6,9 (3,6) Mio. €. Hier machte sich vor allem der Wegfall der Transaktionskosten für die Übernahme von Omnova positiv bemerkbar sowie eine Margenverbesserung. Da in 2024 die akquisitionsbedingten Sondereffekte wegfallen, peilt der Vorstand auf Jahressicht beim Umsatz 860 bis 910 Mio. € und ein bereinigtes Ebitda in einer Spanne von 85 bis 105 Mio. € an.   

LPKF  dämmt Verlust ein; (B):

Der Anbieter von laserbasierten Lösungen ist solide ins neue Geschäftsjahr gestartet und verbuchte Erlöse von 25,4 (20,2) Mio. €. Beim Ebit konnte der Verlust derweil auf –4,4 Mio. € eingedämmt werden, nach –6,6 Mio. € im Vorjahr. Auch unterm Strich verharrte der Konzern mit –5,12 (–6,67) Mio. € weiter in den roten Zahlen. Für 2024 wird mit einem Umsatz von 130,0 bis 140,0 (124,3) Mio. € gerechnet.

Takkt  verbucht Ergebnisrückgang; (B):

„Wir haben mit einem schwierigen Start in das neue Jahr gerechnet. Dies hat sich bestätigt“, so CEO Maria Zesch bei der Präsentation der Ergebnisse des 1. Quartals. Konkret setzte der Büromöbelhändler mit 269 Mio. € insgesamt 16 % weniger um. Das Ebitda brach von 30,2 Mio. auf 16,8 Mio. € ein. Das Periodenergebnis fuhr mit 5,1 (14,3) Mio. € ebenfalls deutlich gen Süden. Das Management rechnet mit einer Erholung im weiteren Jahresverlauf und stellt daher für 2024 eine Ebitda-Marge von 8,0 bis 9,5 (9,0) % in Aussicht.

Delivery Hero  optimistischer; (B):

Nach einem positiven Jahresauftakt wird der Vorstand um Firmenchef Niklas Östberg zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Im Q1 fuhr der Bruttowarenwert (GMV) um 8 % auf 11,79
Mrd. € vor. Der Umsatz verbesserte sich um 21 % auf 2,95 Mrd. €. Weitere Kennzahlen gab der Essenslieferant traditionell nicht aus. Auf Jahressicht erwartet das Unternehmen nun ein Erlöseplus von 18 bis 21 %, statt der bisher erwarteten 15 bis 17 %. In 2023 setzte Delivery Hero noch 10,5 Mrd. € um. Der Bruttowarenwert soll um 7 bis 9 % anziehen, nach 45,3 Mrd. € im Vorjahr. Das bereinigte Ebitda soll sich in einer Bandbreite von 725 bis 775 (253)  Mio. € einfinden.

Hella  tritt auf der Stelle; (B+):

Wie bereits bekanntgegeben, stagnierte die Nachfrage auf dem Automobilmarkt im 1. Quartal (vgl. ES 17/24). Beim Umsatz konnte in den vergangenen drei Monaten ein leichtes Plus auf 2,00 (1,99) Mrd. € verbucht werden. Währungsbereinigt legten die Erlöse immerhin um 2,2 % zu. Das Ebit setzte indes von 105,9 Mio. € im Vergleichszeitraum auf 99,3 Mio. € zurück. Unterm Strich stand mit 67 (71) Mio. € ebenfalls weniger in den Büchern.

Pfeiffer Vacuum  mit Umsatzrekord; (B+):

Im abgelaufenen Jahr erreichten die Erlöse des Pumpenherstellers mit einem Plus von 4,3 % auf 956,3 Mio. € eine neue Bestmarke. Der Auftragseingang verlor jedoch auf 0,8 (1,1) Mrd. €. Höhere Kosten drückten derweil das operative Ergebnis (Ebit) von 119,4 Mio. auf 108,7
Mio. €. Zusätzlich machte sich eine schwächelnde Nachfrage aus der Halbleiterindustrie bemerkbar, die sich erst im Abschlussquartal erholte. Für das laufende Jahr zeigte sich das Management zurückhaltend und kündigte stagnierende Umsätze sowie ein rückläufiges Ebit an.