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Börsenbericht – Schwache Wochenmitte

Die gedämpften Zinserwartungen sorgten auch zur Wochenmitte für Zurückhaltung bei den Börsianern. Der DAX könnte sogar ein neues Jahrestief erreichen. Schon seit Beginn des Jahres sorgen gedämpfte Erwartungen hinsichtlich baldiger Zinssenkungen in den USA bei gleichzeitig durchwachsenen Konjunkturdaten für Ernüchterung an den Märkten – und damit für sinkende Kurse. Seit Jahresbeginn hat er mittlerweile etwas über 1,6 % verloren – nach einer von großen Zinssenkungshoffnungen getragenen, teilweise geradezu euphorischen Rally im 4. Quartal 2023. Die Orientierungsmarke nach unten bleibt nun das bisherige Jahrestief bei 16.448 Punkten. Auch die Rede von US-Notenbank-Direktor Christpher Waller beim Wirtschaftsforum in Davos  konnte die Stimmung nicht aufhellen. Er teilte mit, dass Zinssenkungen methodisch und vorsichtig erfolgen würden. Neben schwach aufgenommenen Geschäftszahlen aus dem Bankensektor trübte das die Stimmung an der Wall Street, der US-Leitindex Dow Jones gab gestern 0,6 % nach, nachdem die Wall Street am Montag wegen eines Feiertags geschlossen blieb. Für heute stehen weitere Reden, unter anderem von EZB-Chefin Christine Lagarde in Davos an. 

Die Resultate der beiden Großbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley fielen im 4. Quartal uneinheitlich aus. Beide Häuser litten unter millionenschweren Einzahlungen in den Einlagensicherungsfonds der Banken von je mehr als 500 Mio. $. Hintergrund ist die Pleite der Silicon Valley Bank vor 10 Monaten – diese schlägt sich indirekt auf die Bilanzen der US-Großbanken durch. So hatte etwa die Investmentbank JPMorgan Chase wegen Zahlungen an den US-Einlagensicherungsfonds DIF im 4. Quartal beim Gewinn deutlich Federn gelassen.

Der Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen ist trotz klarer Zuwächse im vergangenen Jahr noch deutlich unter dem Niveau aus der Zeit vor der Coronakrise geblieben. Der Flughafenbetreiber Fraport zählte 2023 zwar rund 59,4 Mio. Fluggäste und damit über ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor. Das waren aber immer noch knapp 16 % weniger als im Rekordjahr 2019 direkt vor der Pandemie.