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Börsenbericht – Rekordjagd von DAX geht weiter

Fed-Aussagen pushen

Dank positiv aufgenommener Zinssignale aus den USA setzt der deutsche Leitindex seine Rekordjagd zunächst fort. Zur Wochenmitte hatte der DAX schon vor dem abendlichen Zinsentscheid der US-Notenbank Fed mit 18.044 Punkten eine neue Bestmarke aufgestellt, aber etwas darunter geschlossen. Nach den Aussagen der US-Währungshüter erreichten dann auch der US-Leitindex Dow Jones Industrial sowie der marktbreite S&P 500 Rekordstände. Die Fed hielt wie erwartet an den aktuellen Leitzinsen fest, stellt aber weiterhin Senkungen noch in diesem Jahr in Aussicht. Fed-Chef Jerome Powell ließ offen, wann die Fed mit diesen beginnen wird. Die neuen Daten dürften den Druck auf sie mindern, schnell und kräftig an der Zinsschraube zu drehen. Denn die Fed sagt nun für dieses Jahr ein deutlich stärkeres Wirtschaftswachstum voraus als noch vor drei Monaten angenommen. Ihre neuen Schätzungen zur Inflation zeigen, dass im Kampf gegen die hartnäckige Teuerung die angestrebte Zielmarke von 2 % nicht allzu bald erreicht sein dürfte.  

Hierzulande sind vor allem die Veröffentlichung der endgültigen Geschäftszahlen im heutigen Anleger-Fokus: So legen u.a. BMW, Porsche SE und Heidelberg Materils ihre geprüften Ergebnisse vor:

BMW rechnet im laufenden Jahr mit rekordhohen Investitionen in künftige Modelle und Technik, was voraussichtlich die Profitabilität belasten wird. Die Münchener wollen 2024 im Autogeschäft ihre langfristig anvisierte strategische Marge vor Zinsen und Steuern zwischen 8–10 % erreichen - im vergangenen Jahr hatte sie nahe dem oberen Ende dieser Spanne gelegen. 

Derweil hob der Baustoffkonzern Heidelberg Materials nach dem Milliardengewinn 2023 die Dividende an. Zudem verlängerten Heidelberg Materials den Vertrag von Unternehmenschef Dominik von Achten vorzeitig um drei Jahre.

Bei Porsche SE steht die um 1 Mrd. € verringerte Nettoverschuldung im Fokus.

Derweil kehrt die Drogeriekette Douglas heute an die deutsche Börse zurück. Insgesamt werden knapp 32,7 Millionen Aktien zum Preis von jeweils 26 € ausgegeben. Damit werden knapp 32 % des Unternehmens an die Börse gebracht. Hauptaktionäre bleiben die Alteigentümer, der Finanzinvestor CVC sowie die Familie Kreke. Der Börsengang wird dem Unternehmen nach eigenen Angaben voraussichtlich rund 850 Mio. € in die Kasse spülen. Der damalige Finanzinvestor Advent und die Gründerfamilie Kreke als Minderheitsaktionärin hatten Douglas 2013 von der Börse genommen, um das Unternehmen neu auszurichten. 2015 übernahm CVC die Mehrheit. Douglas hat europaweit 1.850 Filialen in 22 Ländern und beschäftigt rund 18.000 Menschen.