börsenbericht
@GettyImages

Börsenbericht – DAX hadert an Rekordhoch

Dem DAX fehlt nicht mehr viel zum Rekordhoch – allerdings mangelt es an frischen Impulsen. Die Hoffnungen auf kommende Zinssenkungen hatten dem dt. Leitindex seit Ende Oktober einen Gewinn von gut 12 % eingebracht. Zu Wochenstart konnte sich der DAX seiner Bestmarke bei 16.529 Punkten nähern, bevor die Anleger der Mut verließ und er beinahe auf dem Niveau von Freitag schloss. Auch heute fehlten zunächst frische Impulse, aber der dt. Leitindex hielt sich auf hohem Niveau. Die Vorgaben aus New York fallen derweil schwach aus: In den USA sind die Anleger nach der jüngsten Rekordjagd an der Wall Street vorsichtig in die neue Woche gestartet. Der Dow Jones gab zu Wochenstart leicht um 0,1 % auf 36.204 Punkte nach. Der S&P 500 setzte um 0,5 % auf knapp 4.570 Zähler zurück, nachdem er zuvor auf den höchsten Schlussstand im laufenden Jahr geklettert war. Die Technologiebörse Nasdaq musste mit –0,8 % auf 14.185 Stellen das größte Minus verbuchen. Anleger warteten auf eine Reihe von Wirtschaftsdaten im Laufe der Woche, um den künftigen Zinspfad der US-Notenbank besser abschätzen zu können. Weitere Rückschlüsse auf den Zinskurs der Fed erhoffen sie sich vor allem vom am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für November. Im Fokus der Marktteilnehmer steht, ob es der US-Notenbank gelingt, die Inflation in den Griff zu bekommen und gleichzeitig eine Rezession abzuwenden.

Brenntag gibt dem Druck eines aktivistischen Investors nach und will den Chemikalienhändler in zwei Geschäftsbereiche aufspalten. Die Pläne sehen vor, Brenntag Essentials und Brenntag Specialties in zwei unabhängige und eigenständige Bereiche zu entflechten unterstützt durch eine "schlanke Konzernzentrale", teilte der Konzern mit. Alle Pharma-Aktivitäten sollen von Brenntag Essentials auf Brenntag Specialties übertragen werden, während das Water Treatment- und das Finished Lubricants-Geschäft sowie bestimmte Produkte aus den Specialties-Segmenten an Brenntag Essentials übergehen.

Im Machtkampf zwischen Disney und Floridas Gouverneur Ron DeSantis hat ein Kontrollgremium Vorwürfe gegen den Unterhaltungskonzern erhoben. Disney habe den vorherigen Gremium Vergünstigungen gewährt, "die einer Bestechung gleichkamen", hieß es in einem 80-seitigen Bericht der neuen, von DeSantis ausgewählten Kommission. Dazu gehörten Eintrittskarten für die Vergnügungsparks im Wert von Millionen Dollar und bezahlte Hotel-Aufenthalte. Entsprechend sei es nicht überraschend, dass die Mitglieder "glaubten, ihre Aufgabe bestehe darin, die Interessen von Disney in den Vordergrund zu stellen".