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Chronext sagt Börsengang ab

  • Der Schweizer Luxusuhren-Händler Chronext verschiebt seinen geplanten Börsengang an die heimische SIX. Gemeinsam mit den Eigentümern wurde beschlossen, das IPO aufgrund der derzeit ungünstigen Marktbedingungen für Wachstumsunternehmen zu verschieben. Dennoch sei Chronext weiterhin grundsätzlich entschlossen, an die Börse zu gehen, sobald sich die Marktbedingungen stabilisieren. Die Aktien sollten eigentlich erstmals in der vergangenen Woche am Parkett in Zürich gehandelt werden. Das Jungunternehmen, das über eine Online-Plattform gebrauchte und neue Uhren von Marken wie Rolex, Omega oder Patek Philippe verkauft, peilte eine Marktkapitalisierung von bis zu 680 Mio. CHF an.
  • Der chinesische Eigentümer Geely will seine schwedische Autotochter Volvo wie geplant an die Börse bringen. Durch neue Aktien sollen Erlöse von brutto rd. 25 Mrd. SEK erzielt werden. Geely wolle zudem einen Teil seiner Anteile platzieren. Volvo Cars soll an der Nasdaq in Stockholm notiert werden. Volvo-Chef Hakan Samuelsson bezeichnete das Vorhaben als wichtigen Meilenstein für den Pkw-Hersteller. Noch in diesem Jahr soll der erste Handelstag stattfinden. Die Schweden wollen das Geld für den Branchenumbruch und für weiteres Wachstum verwenden. Der größte Teil werde in die Elektrifizierung und in die Batterietechnik fließen, so Samuelsson.
  • Die vom Schweizer Industriekonzern Sulzer abgespaltene Medmix, die seit Ende letzter Woche an der Schweizer Börse notiert, ist bei seinen Wachstumsplänen auf dem richtigen Weg. „Mit den anvisierten Zielen für 2021 befinden wir uns auf Kurs“, so CEO Girts Cimermans. Demnach visiert das Unternehmen für 2021 einen Umsatz von 450 Mio. CHF an. Das IPO des Herstellers von hochpräzisen Verabreichungsgeräten ist derweil alles andere als rund gelaufen. Zwar starteten die Titel noch auf dem Ausgabepreis von 45 CHF, gaben danach aber kontinuierlich nach und fielen zwischenzeitlich auf 41,60 CHF ab. Insgesamt nahm Medmix hier 315 Mio. CHF ein, die zur Finanzierung von organischen und anorganischen Wachstumsinitiativen eingesetzt werden sollen.
  • Die Medizintechnikfirma Skan Group will noch im 4. Quartal an die Schweizer SIX gehen und sich dabei bis zu 80 Mio. CHF an frischem Kapital sichern. Dabei sollen neben neuen Aktien aus einer Kapitalerhöhung auch bestehende Titel bei Investoren platziert werden, so dass ein Streubesitz von rund 50 % erreicht wird. Das Unternehmen ist einst aus der Beteiligungsgesellschaft BV Group hervorgegangen. Skan ist auf Reinraumausrüstungen und Isolatoren für die Pharmabranche spezialisiert und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 207,3 Mio. CHF. Den Schweizern zufolge dürfte der globale Markt für Isolatoren in den nächsten fünf Jahren um gut 11 % jährlich wachsen und 2026 ein Volumen von etwa 2,5 Mrd. CHF erreichen. Mit einem Marktanteil von 20–25 % gehört Skan jedoch bereits jetzt zu den führenden Anbietern im europäischem Raum.